Fleisch, Gegrilltes, Kochen & Essen
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Steaks grillen im Kaminofen

… kann man auch im tiefsten Winter, ohne vor die Tür zu müssen!

Wenn in der kalten Jahreszeit die Holzscheite im Kamin langsam runtergebrannt waren, und nur noch die Glut hinter der Ofentür hellrot loderte, haben wir uns schon oft gedacht: „Jetzt da ein schönes Steak drauflegen, das wäre sicher lecker!“

Im letzten Winter haben wir es dann tatsächlich getan: Es lag noch (wie vermutlich bei vielen Leuten) im Keller ein alter Grillrost von einem bereits weggeworfenen billigen Holzkohlegrill rum. Mittels langer Schlossschrauben (M10 x 160), ein paar Edelstahlmuttern und großen Unterlegscheiben (wir hatten noch viereckige Scheiben von unserer letzten Ikea-Küche übrig, die perfekt passten) haben wir an diesen Rost drei Beine rankonstruiert, auf denen er dann sicher ca. 12 – 14cm über der Glut stehen kann. Aber wer will, kann natürlich auch vier Beine nehmen, vor allem bei einem viereckigen Rost.

Seitdem grillen wir öfter im Winter drinnen: Wenn nur noch Glut im Ofen ist, lassen wir die Luftzufuhr an, und stellen den Rost auf seinen Beinen in den Ofenraum über die Glut. Die gewürzten Steaks kommen oben drauf und müssen auf jeder Seite einige Minuten grillen, bis sie braun sind. Wir schließen zwischendurch die Ofentür wieder, damit kein Qualm ins Wohnzimmer kommt (vom runtertropfenden Fett der Rindersteaks, vom Holz ist nach dem sauberen Abbrand tatsächlich nur noch glühende Kohle übrig, die nicht raucht). Durch die Glastür können wir verfolgen, ob zu viel Fett Feuer fängt, und wir ggf. die Fleischstücke etwas umschichten müssen. Zum Schluss legen wir die Steaks noch etwas an die Seite, wo es nicht so furchtbar heiß ist, damit sie durchziehen können. Da wir die Luftzufuhr anlassen, ist das die Seite, von der die Luft kommt.

Apropos heiß: man braucht auf alle Fälle gute hitzefeste Ofenhandschuhe dafür. Wir machen sie vorher noch extra etwas nass, bevor wir anfangen, damit sie in der Hitze nicht anfangen zu kokeln. Beim ersten Mal ist das passiert, weil unser Grundofen nach einer Ladung schönem trockenem Brennholz wirklich wahnsinnig heiß ist, und diese Hitze auch lange hält – immerhin sind da ein paar Tonnen Schamottesteine verbaut. Gleichzeitig bietet er auch einen genügend großen Brennraum für solche Experimente. Denn bevor man sowas anfängt sollte man tatsächlich mal schauen, ob man den Rost auch in den Brennraum hineinbekommt, und die Tür damit schließen kann.

Für Steaks ist es ideal, aber für andere Fleischstücke, insbesondere solche, die bei niedrigerer Temperatur garen sollen, kann die Hitze tatsächlich ein Problem sein. Rippchen zum Beispiel sind vermutlich eher außen schwarz, als innen durch. Die spart man sich dann tatsächlich besser für den Sommer auf!

Viel Spaß beim Grillen!

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