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fluffig leichte Brioche

So eine Brioche ist ein sehr leckeres Frühstücksgebäck, dass man genauso gut Nachmittags zum Kaffee oder mit Butter bestrichen einfach zwischendurch genießen kann.

Sie sollte feinporig, fluffig und weich gebacken sein, was man durch ein Blech mit Wasser unten im Ofen zur Dampferzeugung während des Backens unterstützen kann.

Der Teig ist einfach herzustellen und tatsächlich gibt es zwei verschiedene Gruppen von Rezepten dazu in Backbüchern und im Internet: einmal stark butter- und eierhaltige „schwere“ Teige mit wenig Milch – das ist wohl eher die Originalvariante der Brioche, denke ich – und eher milchbasierte Varianten mit wenig Eiern und mittlerem Buttergehalt. Letzteres wollen wir hier vorstellen.

Wenn man den Teig mit vielen Eiern zubereitet, dann wird er durch das Eigelb zwar schön appetitlich gelb, aber das Eiweiß trocknet ihn auch aus, da es in der Ofenhitze fest wird. Dann braucht man viel Butter im Teig, um ihn weich zu halten.

Bei der Milchvariante hingegen braucht man eigentlich nur ein Ei, um ein bisschen Farbe reinzubringen, und weniger Butter, um noch einen schönen runden Geschmack zu bekommen. Wir benutzen hier 20% Butter bezogen auf die Mehlmenge, allerdings kann man auch noch mehr hineintun, wenn man das lieber mag. Wir streichen dann allerdings gerne Butter obendrauf, was der Kalorienarmut wieder etwas entgegenwirkt :).

Es gibt auch Rezepte mit Sahne, Milch und weniger Butter. Die kann man allerdings recht einfach in Butter und Milchanteil umrechnen. Wir nehmen lieber nur Butter und Milch – eine Zutat weniger, die nötig ist, und das Ergebnis sollte dasselbe sein.

Die Form der Brioche ist auch in Frankreich vielfältig. Es gibt Varianten mit einer großen Kugel unten und einer kleinen oben, geflochtene Zöpfe, oder auch Kugeln in einer rechteckigen Form nebeneinander. Wir haben heute hier eine ganz einfache Variante gebacken, nächstes Mal gibt’s dann wieder eine Kugel obendrauf!

Wir haben uns von letztens vom Webshop von franzoesischkochen.de eine schöne antihaftbeschichtete Briocheform gekauft. Die ist sehr praktisch, weil man sie nicht mehr einzufetten braucht. Allerdings muss man die Backzeit auf die Form abstimmen, damit der Teig auch durchgebacken wird. Unsere braucht bei gleicher Teigmenge nach der Erfahrung etwas länger im Ofen, als eine vergleichbar große rechteckige Form. Deshalb müssen wir auch die Temperatur etwas reduzieren, damit das Gebäck nicht zu dunkel wird.

Zutaten:

  • 250g Vollmilch
  • 100g Butter
  • 1/2 Würfel frische Hefe (oder einen ganzen, wenn es schnell gehen muss)
  • 1 Ei
  • 100g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 500 g Mehl

Zubereitung:

  1. Milch und Butter in einer Rührschüssel abwiegen und in der Mikrowelle für ca. 45 Sekunde erwärmen (handwarm, aber nicht heiß!)
  2. Die Hefe hinzugeben und in der Milch durch Rühren grob auflösen.
  3. Ei, Salz, Zucker und Mehl hinzugeben und mit dem Handrührgerät sorgfältig durchkneten. Das darf gerne einige Minuten dauern, bis der Teig glatt wird und sich vom Schüsselrand löst.
  4. Den Teig eine Stunde gehen lassen, oder bis er sich mindestens verdoppelt hat. Dann nochmals mit der Hand kurz durchkneten (das beseitigt grobe Poren im Teig), zur Kugel formen, und in die Backform geben. Wenn man eine kleine Kugel obendrauf setzen will, vorher 1/3 der Teigmenge abnehmen, zur Kugel formen und in die Mitte der großen Teigmasse setzen, dann mit den Fingern an den Seiten tief eindrücken bis zum Boden der Form (damit die kleine Kugel auch hält).
  5. Abermals 30 min gehen lassen, bis der Teig die Form gut ausfüllt.
  6. Währenddessen Backofen vorheizen, dabei unten ein Backblech mit Wasser auffüllen, damit sich Dampf bildet.
  7. Die Oberfläche des Teiges nach dem Gehen vorsichtig mit Milch bepinseln (damit die Brioche oben schön braun wird). Die Form mit dem Briocheteig auf ein Gitter in den Backofen stellen und bei 170°C Umluft etwa 45 min backen. Vor dem Anschneiden abkühlen lassen, dann ist die Brioche fester und lässt sich besser schneiden (auf unseren Bildern war es zu früh, wir hatten Hunger!)

Servieren

Sehr lecker mit Butter und Marmelade zum Frühstück oder zum Kaffee. Aber auch mit Leberpastete oder mit Räucherlachs super!

Tipps:

  • Wenn man es lieber süßer mag, kann man noch mehr Zucker in den Teig geben. Diese Menge von 100g Zucker hier sorgt für ein leicht süßes Brot. Manche streuen auch noch Hagelzucker oben drauf.
  • Wenn man kleinere Formen und eine geringere Teigmenge pro Form benutzt, oder die Brote als Zöpfe flicht und frei bäckt, kann man die Temperatur etwas erhöhen und die Backzeit verkürzen.
  • Man kann die Brioche auch am nächsten Tag noch gut essen, und am übernächsten Tag in toastbrotdünne Scheiben schneiden und toasten.

Guten Appetit!

2 Kommentare

  1. Jesse-Gabriel sagt

    Ist aber sehr kompakt und noch leicht klitschig!?
    Bei einem ganzen Würfel Hefe sollte es wirklich fluffig sein, mir wären 42 Gramm Hefe zu viel auf 500 Gramm Mehl, lieber eine längere Gare einräumen, so kommt auch noch mehr Geschmack, Aroma aber kein Hefegeschmack.
    Viele Grüße,
    Jesse-Gabriel

    • Hallo Jesse-Gabriel,
      wir haben sie noch ziemlich warm angeschnitten, deshalb sieht es auf den Bildern noch feucht aus. Hatten Hunger 🙂 – klitschig war sie nicht. Hefegeschmack war aber schon noch leicht da, da hast Du Recht. Ich ändere das mal oben im Rezept auf einen halben Würfel.
      Viele Grüße,
      Holger

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