Eis, Süßes & Backen
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Pistazien-Eiscreme

Bei unserem Haselnusseis hat es schon gut geklappt das Nussmark selber zu machen. Diesmal probieren wir es mit Pistazien!

Das hat auch monetäre Gründe: Pistazienmark aus schönen grünen Pistazien ist das teuerste Nussmark überhaupt. Deshalb nehmen gute Eisdielen, die wirklich mit echtem Pistazienmark arbeiten und nicht nur grüne Farbe und Aroma ins Eis reintun, gerne für das Pistazieneis auch höhere Preise als für die anderen Eissorten.

Allerdings gibt es auch recht günstig gute geröstete Pistazien im Discounter zu kaufen. Man muss dann lediglich das Schälen und Mahlen selber übernehmen, bekommt dadurch aber leicht 120g Pistazienbutter für unter 3 Euro. Bei fertigem Pistazienmark müsste man dafür ca. 10 Euro rechnen. Auch für Pistazien muss man beim Mahlen zuhause übrigens etwas Pflanzenöl hinzufügen, damit es richtig fein gemahlen werden kann. Allerdings bleiben auch hier feine Nussstückchen im Eis, was uns aber nicht stört, ist es doch handgemachte Eiscreme!

Wer sich aber die Arbeit sparen will, kann auch Pistazienmark oder -butter kaufen und einfach ab Schritt 3 im Rezept weitermachen.

Zutaten:

  • 250g geröstete Pistazien mit Schale, ohne Salz (alternativ 120g Pistazienmark oder -butter)
  • 4 TL Sonnenblumenöl
  • 500g Vollmilch
  • 200g Sahne
  • 1 kleine Prise Salz
  • 90g Zucker
  • 30g Dextrose
  • 30g Milchbase 30 (Koch’s Eisfachschule)

Zubereitung:

  1. Die gerösteten Pistazien schälen und in eine flache Schüssel geben. Die trockenen Häutchen zusätzlich durch Reiben einiger Nusskerne zwischen zwei Händen soweit es geht entfernen.
  2. Dann jeweils etwa 60g Pistazienkerne und 2 TL Sonnenblumenöl in den Mixer geben und zu feiner Nussbutter zermalen. Das kann ein Weilchen dauern! Wenn der Mixer heiß läuft, immer wieder kleine Pausen machen. Wenn es nicht richtig fein wird, und trocken aussieht, noch einen TL Öl hinzufügen.
  3. Die Pistazienbutter aus 120g Pistazienkernen zusammen mit der Sahne und der Milch in einen hohen Messbecher geben. Wer will, kann die Nussmilch jetzt pasteurisieren, wir verzichten aber darauf, da wir das Eis ja nicht verkaufen.
  4. Milchbase 30, Salz, Zucker und Dextrose vermischen und mit dem Stabmixer sorgfältig unter die Pistazienmilch montieren.
  5. Die Eismasse einige Stunden reifen lassen. Durch das Reifen quellen die Verdickungsmittel noch etwas mehr auf und der Geschmack wird runder.
  6. Danach in der Eismaschine ausfrieren lassen.

Servieren:

Passt zusammen mit Vanilleeis und Sahneeiscreme, aber darüber hinaus? Eigentlich recht schwierig, da die Pistazie doch ein recht spezielles Aroma hat. Vielleicht noch gesalzenes Karamelleis? Oder mit geröstetem Sesam bestreut servieren? Oder auch Aprikoseneiscreme? Müsste man mal probieren!

Tipps:

  • Falls Ihr nur gesalzene Pistazien bekommt, geht das auch. Einfach nach dem Schälen und Häutchen abreiben noch mit Wasser abspülen, um das Salz zu entfernen. Dann auch kein Salz mehr in die Eismischung geben.

Viel Spaß beim Zubereiten & Genießen!


Hier noch die Bilanzierung mit unserem Bilanzierungsprogramm. Der Fettgehalt ist ziemlich hoch, man hätte also auch die Sahne durch Milch ersetzen können, wenn man dann den Zuckergehalt noch anpasst.

2 Kommentare

  1. Beate sagt

    Hallo Holger,
    ich „koche“ mich gerade durch deine Eisrezepte. Das gesalzene Karamelleis und das Schokoladeneis waren sehr lecker, aber dieses Pistazieneis…! Es schmeckt so orginal nach Pistazie, da kommen viele Eisdielen qualitativ nicht dran. Was zur Hölle tun die da nur rein?! Dieses Eis alleine ist für mich schon ein Grund, warum sich die Eismaschine gelohnt hat. Vielen Dank für das Teilen der Rezepte!
    Zum Brotaufstrich Pistaziencreme: Wegen der Zugabe von Kondensmilch ist die Haltbarkeit wahrscheinlich auf ca. 1 Woche beschränkt, oder was denkst du?
    Viele Grüße,
    Beate

    • Hallo Beate,
      vielen Dank, freut mich, dass es schmeckt!

      Ja, man kann mit einer eigenen Eismaschine und guten Zutaten da wirklich super leckere Resultate erzielen. Ich würde Dir definitiv auch noch das Erdbeer-Fruchteis empfehlen, aber erst im Sommer, wenn es wirklich gute aromatische Erdbeeren gibt. Das Aroma ist auch unschlagbar, das bekommt man ebenfalls in keinem Eiscafe. Aber um die Leute dort in bisschen in Schutz zu nehmen: den Preis dafür würde zumindest in Deutschland auch kaum einer bezahlen, da gehen die schon nach kurzer Zeit pleite.

      Zur Pistaziencreme: Ich habe sie auch schon deutlich länger als 1 Woche im Kühlschrank aufbewahrt (sogar einige Monate), war kein Problem. Aber Du solltest es vielleicht wirklich selber probieren, Garantie dafür kann ich nicht geben. Ich wollte auch nochmal ein Rezept nur mit Olivenöl, Pistazienbutter, Zucker und Milchpulver machen, wie ich es in Frankreich schon mal gekauft habe. Kommt sicher irgendwann mal auf diesem Blog.

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