Echter Koriander (Coriandrum sativum):
Benutzt wird vom Koriander in Vietnam nur das grüne Kraut und nicht die Samen. Die kleinen Blätter sind leicht gefiedert und zart und erinnern ein wenig an Sellerieblätter oder glattblättrige Petersilie. Der Geschmack ist scharf-würzig und die Blätter verströmen beim Zerreiben einen starken Duft. Die harten dickeren Stiele und die Wurzel müssen abgeschnitten werden, die feinen Stiele und Blätter werden verwendet.
Koriander ist gut in Asiengeschäften erhältlich und wächst auch bei uns im Sommer im Garten oder auf dem Balkon. Wenn Ihr ein Bund kauft, solltet Ihr darauf achten, dass die Blätter noch schön frisch-grün und nicht angewelkt oder dunkel aussehen. In Asiengeschäften werden gerne sowohl Koriander aus Anzucht im südlichen Europa (dann in eher größeren offenen Bündeln) als auch aus Anzucht in Asien (dann eher geringere Mengen in Plastiktüten eingeschweißt) verkauft. Man kann einfach den verwenden, der frischer und besser aussieht. Zuhause bewahrt Ihr den Koriander in jedem Fall am besten im Kühlschrank in einer Plastiktüte oder in Küchenpapier gewickelt auf.
Es gibt noch andere Kräuter mit der Bezeichnung Koriander im Namen, von denen einige in Vietnam verwendet werden, z.B. langer Koriander (Eryngium foetidum) oder vietnamesischer Koriander (Persicaria odorata). Diese haben wir in eigenen Artikeln beschrieben.
Koriander gehört zu einer typischen vietnamesischen Gemüsebeilage zum Beispiel zu einer Suppe, wie auf dem untenstehenden Bild zu sehen ist. So sind die Blättchen und zarten dünnen Stiele zusammen mit Lauchzwiebeln obligatorisch in einer schönen dampfenden Schüssel Phở. Bei Sommerrollen werden die dünnen Stiele noch mit den Blättern dran eingerollt. Bei den vietnamesischen Baguettes Bánh mì gehören auch unbedingt Korianderstiele mit hinein.
Gerne werden die abgezupften Blättchen auch zum Schluss über gebratenes Gemüse gestreut.