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Phở Bò / vietnamesische Rindfleischsuppe

Natürlich ist das Nationalgericht Vietnams eine Suppe! In ganz Asien bekannt, ist die Phở eine kräftige Rindfleischbrühe, serviert mit flachen Reisnudeln, in Scheiben geschnittenem Rindfleisch, vielen frischen Kräutern und Mungbohnensprossen.

Eine solche Phở Bò ist in Vietnam ein beliebtes Frühstück, aber wird auch gerne als Zwischenmahlzeit zu jeder anderen Gelegenheit gegessen. Und da sie so begehrt ist, sind in Vietnam mittlerweile viele Varianten dieser wunderbaren Suppe erfunden worden: So gibt es die Phở Bò Viên, die auch noch Rindfleischbällchen enthält, und die Phở Bò tái nạm, die mit kurz in die heiße Brühe getauchten Rinderfiletstreifen aufwarten kann. Und wenn die Brühe aus Huhn gekocht wird, dann ist es eine Phở Ga.

Wir wollen hier ein Rezept für eine Phở Bò Viên vorstellen, wobei man bei uns die Rindfleischbällchen auch gut tiefgefroren in Asiamärkten kaufen kann. Alternativ haben wir hier auch ein Rezept vorgestellt, um sie selber herzustellen, und das schmeckt sicherlich am besten. Die Suppe wird aus Fleisch und Knochen gekocht und dabei mit Sternanis, Nelken, Zimt und Ingwer gewürzt. Das gibt der Brühe einen unvergleichlichen Duft und Geschmack.

Rezept „Phở Bò / vietnamesische Rindfleischsuppe“

Zutaten (für 6 Portionen):

für die Suppe:

  • 750g Rindersuppenfleisch ohne Knochen (Brust, Querrippe, Wade oder hohe Rippe)
  • 750g Markknochen
  • 2.5 L Wasser
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Stück frischer Ingwer, ca. 3cm lang
  • 4 Nelken
  • 5 Sternanis-Sterne
  • 1 Zimtstange
  • 3 EL Zucker
  • 4 TL Salz
  • 300g Rindfleischbällchen Bò Viên (entweder fertig tiefgekühlt oder selbstgemacht nach unserem Rezept)
  • Salz und Pfeffer zum Würzen
  • 500 g flache Reisnudeln (3mm)

Kräuter- und Gemüsebeilage:

  • 250g Mungbohnensprossen
  • 1 Bund frisches Koriandergrün
  • 1 Bund frisches Thai-Basilikum
  • 1 Zwiebel
  • 3 Stängel Lauchzwiebeln
  • 2 Limetten
  • Hoisin-Sauce
  • Chilisauce der frische Chilis

Zubereitung:

  1. Das Fleisch und die Knochen abspülen und in einem großen Topf mit dem Wasser zum Kochen bringen. Sobald das Wasser beginnt heiß zu werden, steigt Schaum auf. Den Schaum mit einer Schöpfkelle oder einem Schaumlöffel abschöpfen. Diesen Vorgang solange fortsetzen, bis das Wasser kocht und fast kein Schaum mehr übrig ist.
  2. Die Zwiebel und den Ingwer schälen und halbieren, und in einer trockenen Pfanne oder auf einem Stück Alufolie direkt auf der Herdplatte an den Schnittflächen braun anrösten. Dann in die Zwiebelhälften die Nelken hineinstecken und zusammen mit dem Ingwer, dem Sternanis und der Zimtstange, sowie dem Zucker und dem Salz zur Brühe geben und mitkochen.
  3. Die Suppe kochen lassen, bis das Fleisch weich ist, was etwa 1.5 h dauert. Dann das Rindfleisch herausnehmen und in dünne Scheiben schneiden. Die Suppe mit den Knochen und Gewürzen noch 30 min weiter köcheln lassen.
  4. Währenddessen die Bohnensprossen, Lauchzwiebeln und die Kräuter waschen. Die Kräuter von den Stängeln zupfen, die Zwiebel in feine Scheiben und die Lauchzwiebeln in dünne Ringe schneiden. Alles auf einem Teller als Beilage zur Suppe anrichten.
  5. Die Nudeln in einem Topf mit reichlich heißem Wasser ca. 10 min kochen. Sie sollten gar, aber noch eben bissfest sein.
  6. Die Knochen, die Zwiebeln, den Ingwer und die übrigen Gewürze aus der Suppe herausfischen. Die Fleischbällchen in die Suppe geben und einige Minuten aufwärmen lassen. Die Suppe unterdessen mit Salz, ordentlich Pfeffer und Zucker abschmecken.
  7. Für jede Person eine Suppenschüssel zuerst etwa halbhoch mit Nudeln füllen. Auf die Nudeln je nach Geschmack jeweils ca. 10 – 15 Streifen Rindfleisch und Fleischbällchen geben. Mit Suppe auffüllen, mit einigen Zwiebelscheiben und Lauchzwiebelröllchen garnieren und servieren.

Servieren:

Man isst die Suppe unbedingt mit vielen frischen Kräutern und den Bohnensprossen, welche sich jeder am Tisch selbst auswählt und direkt in seine Schüssel tut. Wer mag, kann mit frischen feingeschnittenen Chilischoten oder Chilisauce und Hoisin-Sauce nachwürzen.

Tipps:

  • Damit die Nudeln nicht zusammenkleben, könnt Ihr sie direkt nach dem Kochen mit kaltem Wasser in einem Sieb überbrausen. Dann nach dem Portionieren die Schüsseln mit den Nudeln in der Mikrowelle einzeln kurz wieder erhitzen, damit die Nudeln warm sind wenn die Suppe draufgegeben wird.
  • Man kann die Suppe mehrmals wieder aufwärmen, sollte dann aber stets frische Nudeln und frische Kräuter dazu servieren. Auch kann man diese Suppe sehr gut portionsgerecht einfrieren.
  • Es gibt in asiatischen Geschäften spezielle Würzzubereitungen für Phở zu kaufen. Diese können aber keinesfalls das Kochen der Grundsuppe aus Fleisch ersetzen. Sie sind (wenn überhaupt) nur als Würzhilfe zu verwenden.
  • Es gibt noch eine andere Sorte Kräuter, die hervorragend zu dieser Suppe passen: langer Koriander Ngò gai (Eryngium foetidum). Die Blätter werden gewaschen und ebenfalls als Beilage gereicht.

Guten Appetit!

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