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Kartoffelpuffer mit selbstgemachtem Apfelmus

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Wir machen jedes Jahr mindestens einmal Kartoffelpuffer!

Und zwar dann, wenn wir vorher auf den umliegenden und mittlerweile meist ungenutzten Streuobstwiesen Äpfel gesammelt haben. Die liest hier nämlich niemand mehr auf, außer uns natürlich. Dabei sind das häufig sehr leckere alte Sorten, von denen einige auch vollkommen ohne Chemie praktisch nicht von Schädlingen angebohrt werden.

Aus den Äpfeln machen wir Apfelkuchen und Apfelmus, und dazu gibts dann natürlich Kartoffelpuffer. Wenn die Puffer gut gemacht sind, dann sind sie außen herrlich kross und knusprig, und dabei innen noch saftig und richtig kartoffelig. Dafür darf man die Knollen aber nicht zu fein reiben und auch nicht allen Saft herausdrücken, denn das enthaltene Wasser im Teig treibt später beim Braten als Dampf das Fett aus dem Kern des Puffers.

Damit die Reibekuchen beim Backen nicht auseinander fallen, kommt noch ein Ei und etwas Mehl dazu, um die Feuchtigkeit zu binden und für Halt zu sorgen. Wir essen sie natürlich mit Apfelmus, aber es passen auch Kräuterquark oder Räucherlachs sehr gut, dann zusammen mit einem schönen grünen Salat.

Zutaten:

für die Puffer:

  • 1,5 kg Kartoffeln (vorwiegend festkochend, keine Frühkartoffeln, da zu nass)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 gehäufter TL Salz
  • 1/2 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 Ei
  • 3 EL Weizenmehl
  • Pflanzenöl zum Ausbacken

für das Apfelmus:

  • 1 kg säuerliche Äpfel
  • ca. 4 EL Zucker
  • 1 Tasse Wasser
  • 1 Prise Zimt (nach Geschmack)

Zubereitung:

für das Apfelmus:

  1. Die Äpfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse rausschneiden und die Viertel in dünne Schnitze schneiden.
  2. In einem Kochtopf die Apfelstückchen mit dem Wasser und dem Zucker aufkochen und mit geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis die Äpfel zerfallen. Das ist von der Sorte abhängig, dauert aber meist so um die 15 min.
  3. Die weichen Apfelstückchen mit einem Pürierstab oder einem Kartoffelstampfer pürieren und ggf. noch mit etwas Zimt und zusätzlichem Zucker würzen. Wenn das Mus zu fest ist, noch etwas Wasser unterrühren.
  4. Abkühlen lassen und servieren.

für die Puffer:

  1. Die Kartoffeln und die Zwiebel schälen und beides in der Küchenmaschine auf der feinen Raspelscheibe in dünne Streifen schneiden lassen.
  2. Die Kartoffelmasse ist jetzt noch sehr nass und würde im Öl beim Braten spritzen. Entweder mit einem Esslöffel oder mit den Händen einen Teil der frei verfügbaren Flüssigkeit aus der Schüssel abschöpfen oder abgießen (aber nicht zu sehr ausdrücken, denn sonst werden die Puffer später auch trocken und fettig). Zusätzlich dabei eventuell nicht klein geraspelte Kartoffelenden oder Zwiebelteile heraussuchen und wegwerfen.
  3. Ei, Salz und Pfeffer und das Weizenmehl dazugeben und sorgfältig vermischen.
  4. In ein oder zwei Pfannen Pflanzenöl etwa 5 mm hoch erhitzen. Wenn das Öl heiß ist, mit der Schöpfkelle jeweils Teig für einen großen oder zwei kleinere Puffer hineingeben und flach verstreichen. Wenn die Puffer auf einer Seite braun und knusprig sind, wenden und die andere Seite fertig backen.
  5. Herausnehmen und auf Küchenpapier das Öl abtropfen lassen. Im Backofen bei 100°C heiß halten, während die übrigen Puffer gebraten werden.

Servieren:

Kartoffelpuffer mit Apfelmus servieren. Passt als herzhaftes Abendessen im Herbst am besten, finden wir.

Tipps:

  • Das Mehl dient dazu die überschüssige Feuchtigkeit zu binden. Das geht z. B. auch mit feinen (schmelzenden) Haferflocken, weshalb diese in vielen Rezepten auftauchen.
  • Die Kartoffeln sollten auch nicht zuviel ausgedrückt werden, denn ein wenig Feuchtigkeit hält die Puffer innen schön saftig und treibt als Dampf beim Braten das Öl aus dem Puffer. Dadurch werden die Puffer innen nicht so sehr fettig!
  • Es wird im Internet munter diskutiert, welche Kartoffelsorte und welcher Kochtyp die optimalen Reibekuchen ergibt. Es ist aber mit Sicherheit wichtiger, wie fein die Kartoffeln gerieben werden, und wie viel Wasser man ausdrückt oder ob man Mehl dazu gibt. Auf der Raspelscheibe geriebene Kartoffeln verlieren nicht so viel Saft wie auf der Reibescheibe, weil das Zellgefüge noch intakt ist!

Guten Appetit!

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