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Tamarinde

Süß als Konfekt oder als Säuerungsmittel für eine Fischsuppe – beides ist mit Tamarinden möglich!

Tamarinden sind die Schoten eines großen tropischen Baumes mit weltweiter Verbreitung. Die länglichen zimtbraunen Hülsen enthalten an den dicken Stellen glänzende schwarze Samen, die von einem klebrigen braunen Mark umhüllt sind.

Es gibt saure und süße Tamarindenfrüchte, die man allerdings äußerlich kaum unterscheiden kann. Bei den süßen ist typischerweise das Fruchtmark eher hellbraun, bei den ursprünglichen sauren Tamarinden dagegen dunkelbraun. In den letzten Jahren tauchen insbesondere die süßen Tamarinden zunehmend auch in unseren Discountern auf.

Essbar ist in allen Fällen nur das Fruchtmark, welches viel Zucker und bei den sauren Früchten gleichzeitig viel Weinsäure enthält. Deshalb schmecken eben die normalen Tamarinden auch so sauer.

Süße Sorten werden hauptsächlich direkt aus der Schale gegessen, als Dessert nach einem Essen oder einfach als gesellige Knabberei zwischendurch. Es ist recht mühsam und klebrig, die trockenen Schalen Stück für Stück aufzubrechen und das Mark und die Kerne auseinander zu pulen. Es lohnt sich aber, denn es schmeckt wirklich gut! Für die Küche sind diese Tamarindenfrüchte allerdings eher weniger geeignet.

Tamarindenpüree
Tamarindenpüree ist in der Küche zum Säuern von Gerichten wesentlich einfacher zu benutzen als frische Tamarinde

Zum Kochen werden normalerweise nur die sauren Tamarinden verwendet. Anwendung finden sie vor allem dort, wo man eine angenehme Säure in das Gericht bringen möchte. Das ist oft bei Fischsuppen oder -Curries der Fall, wie zum Beispiel bei der wunderbaren vietnamesischen Fischsuppe Canh Chua.

Man könnte Tamarinde in solchen Gerichten auch durch Zitronensaft ersetzen, aber dadurch würde man Geschmack verlieren, weil Zitronensaft eine aufdringlichere und schärfere Säure aufweist, als das ausgewogen und runder säuernde Tamarindenmark.

Für die Verwendung in der Küche sind die Tamarindenfrüchte unpraktisch, weil man zuerst die trockenen Schalen abpellen und dann das klebrige Fruchtmark von den Samen und Fasern befreien muss. Es gibt geschälte Tamarinde mit Samen abgepackt als gepresste Masse im Asienhandel, und (noch bequemer) komplett fertig zubereitetes Tamarindenpüree im Glas. Letzteres ist zum Kochen wirklich besonders praktisch.

Man kann aus den sauren Tamarindenfrüchten auch Konfekt oder Limonade zubereiten. Für Konfekt rollt man das Mark (gerne auch noch mit dem Kern darin!) in Puderzucker, solange bis es nicht mehr klebt. Wer mag, kann auch den Puderzucker vorher mit Chilipulver vermischen. Für Limonade wird das Fruchtmark in Wasser aufgelöst und mit Zucker gesüßt.

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