Ein super-leckeres Schokoladeneis, rund im Geschmack und sehr sahnig!
Sehr wichtig für ein gutes Schokoladeneis ist hochwertige Schokolade und guter Kakao. Was selbstverständlich klingt, ist es leider oft in der Praxis nicht. Aber der ganze Geschmack kommt nun mal aus der Kakaomasse, also sollte die Grundlage schon ordentlich sein.
Dabei muss das gar nicht teuer sein, eine vernünftige dunkle Zartbitterkuvertüre tut es schon. Man kann aber auch eine sortenreine Ursprungsschokolade nehmen, oder Premiumkuvertüre von Valrhona, wenn es ganz exklusiv sein soll.
Wir haben schon Schokoladeneis nur mit Kakaopulver gemacht, aber die Kakaobutter macht den Geschmack doch deutlich runder, weswegen wir es lieber mit Kuvertüre und Kakaopulver mögen.
Man kann Schokoladeneis auch sehr gut mit Eigelb andicken, weil der Kakao ohnehin aufgekocht werden muss, aber noch einfacher ist es natürlich mit einer guten Eisbasis, wie wir es in diesem Rezept gemacht haben.
Zutaten:
- 500g Vollmilch
- 1 kleine Prise Salz
- 100g Zucker
- 30g Kakaopulver, stark entölt
- 100g gute (!) dunkle Kuvertüre oder Schokolade (zartbitter, 60%)
- 200g Sahne
- 25g Milchbase 30
(Koch’s Eisfachschule) - 30g Dextrose
Zubereitung:
- Die Milch mit dem Salz in einem größeren Topf aufsetzen und erhitzen.
- Das Kakaopulver mit dem Zucker vermengen, dann etwas Milch zugießen und mit dem Schneebesen sorgfältig und möglichst klümpchenfrei verrühren. Die Kakaomasse in die heiße Milch einrühren und knapp unter dem Siedepunkt für etwa 10 min simmern lassen, um das Kakaoaroma zu entwickeln.
- In der Zwischenzeit die Kuvertüre hacken und anschließend ebenfalls in die Milch geben und komplett auflösen lassen, dann Hitze ausschalten. Die Sahne zur Schokomilch gießen und unterrühren.
- Milchbase 30 und Dextrose vermischen und mit dem Stabmixer sorgfältig unter die heiße Schokoladenmilch montieren. Es sollte keine Klümpchen geben!
- Die Eismasse einige Stunden reifen lassen: erst auf Zimmertemperatur runterkühlen lassen, dann noch im Kühlschrank. Dabei gelegentlich umrühren. Durch das Reifen quellen die Verdickungsmittel noch etwas mehr auf und der Geschmack wird runder.
- Danach in der Eismaschine ausfrieren lassen.
Servieren:
Sehr lecker einfach pur, aber auch mit weißer Sahne- oder Bananeneiscreme. Gerne garniert mit einem Sahnetupfer und frischen Wald- oder Erdbeeren.
Tipps:
- In der angegebenen Dosierung ist es gerade so angenehm süß, aber auf keinen Fall sehr süß. Wenn man es zuckerig mag, sollte man noch etwas mehr Zucker hineintun.
- Natürlich kann man kurz vor Ende des Gefriervorgangs noch Schokostückchen, Nüsse oder Keksbruch unter die Eismasse rühren.
- Ebenso geht sicher auch ein EL Rum oder Weinbrand für noch mehr Aroma. Aber nicht zuviel, sonst gefriert das Eis nicht mehr!
Viel Spaß beim Zubereiten & Genießen!
Hier noch die Bilanzierung dieses Schokoladeneises mit unserem Bilanzierungsprogramm. Wie man sieht ist es sehr gehaltvoll, mit einem hohem Anteil an Trockenmasse. Es ist halt soviel Zucker nötig, um den bitteren Grundgeschmack der Schokolade auszubalancieren. Das Fett ist noch gut im Rahmen, weswegen es auch sahnig schmeck, aber nicht fettig.
Hallo,
Viele Dank für das Rezept, aber wie rechne ich das Rezept auf Basis der Eisbasismischung von z.B. Zweifachzucker oder wie ist die Zusammensetzung der Milchbaus 30?
Viele Grüße,
Sven
Hallo Sven,
im meinem Excel-Programm der Bilanzierung ist eine Seite „Eisbasis“ enthalten, dort sind detailliertere Betrachtungen zu finden.
Die Milchbase 30 besteht wohl im wesentlichen aus Dextrose + Milchpulver + Bindemittel für 1000g Eismischung.
Viele Grüße,
Holger
Hallo Holger,
zunächst einmal muss ich sagen, dass das Rezept und generell die Excel genial sind! Vielen Dank für die Bereitstellung. Eine Frage hätte ich dazu aber noch. Kannst du mir vielleicht verraten, wie du die Umrechnung von Eis auf Eigelb-Basis auf die Milchbase 30 umrechnest 🙂 ?
Danke im Voraus und beste Grüße
Paul
Hallo Paul,
sorry für die späte Antwort, war in den letzten Wochen viel beschäftigt.
Die Umrechnung der Eigelbe hatte ich schon mal in den Kommentaren zum Post fürs gesalzene Karamelleis erklärt.
Viele Grüße,
Holger