Hauptgerichte, Kochen & Essen, Vietnam
Schreibe einen Kommentar

Hähnchencurry / Cà ri gà

Curry aus Vietnam? Ja, denn dort lebten bis zur kommunistischen Machtübernahme viele indische Händler, die Curries populär machten und gleichzeitig die nötigen Gewürze dazu verkauften. Das hat vielen Vietnamesen offenbar sehr gut gefallen, und so gehört ein großer Topf Hähnchencurry mittlerweile auch obligatorisch zum Neujahrsfest dazu.

Das Rezept, welches wir Euch hier vorstellen möchten, bezieht seinen fantastischen Geschmack nicht nur aus der Gewürzmischung der Currypaste und der sahnigen Kokosmilch, sondern es wird auch noch Ingwer und Sternanis mitgekocht, was dem Ganzen einen köstlichen Duft verleiht. Eine Besonderheit sind zudem die Kartoffeln, die in der Soße mitgekocht das Aroma und die Gewürze des Currys annehmen und selber mithelfen, die Soße anzudicken.

Wir benutzen für die Zubereitung des Curries in diesem Rezept hier Hähnchenbrustfilets, weil es so einfacher ist und man beim Essen keine Knochen raussammeln muss. Natürlich könnt Ihr stattdessen auch eine ganze Poularde nehmen und vor dem Kochen in Stücke zerteilen. Das ist in Vietnam auch eher die übliche Variante.

Zutaten:

  • 500g Hähnchenbrustfilet
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 4 gehäufte TL Currypaste, mild bis extra scharf, je nach Geschmack
  • Öl zum Anbraten
  • 3 TL Tomatenmark
  • ca. ½ l Wasser
  • 1 Stück Ingwer von etwa 4 cm Länge
  • 5 Sternanis
  • 2 EL Zucker
  • 800g Kartoffeln, vorwiegend festkochend
  • 1 kleine Dose Kokosmilch (165 ml)
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken.
  2. Die Hähnchenbrustfilets waschen und trocknen und in ca. 3 cm große Würfel schneiden. Die Hälfte der Currypaste mit einem Esslöffel Öl und den Zwiebel- und Knoblauchstückchen zu den Hähnchenwürfeln geben und gut vermischen. Etwa ½ Stunde durchziehen lassen.
  3. In der Zwischenzeit den Ingwer schälen, längs halbieren und mit einem großen Messer oder einem Fleischhammer ein wenig flach klopfen. Die Kartoffeln schälen, waschen und halbieren oder vierteln.
  4. Das Hähnchenfleisch in einem größeren Topf in Öl einige Minuten anbraten. Das Tomatenmark hinzugeben und kurz mitbraten. Mit Wasser auffüllen und aufkochen lassen, dann Ingwer und Sternanis dazugeben und mit der restlichen Currypaste, Zucker und Salz würzen. Anschließend die Kartoffelstücke dazugeben. Das Wasser sollte die Kartoffeln und das Hähnchen knapp nicht bedecken.
  5. Nach etwa 20 min die Kokosmilch dazugeben und gut verrühren. Weitere 10 min köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind und zum Schluss noch mal mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.

Servieren:

Man kann Hähnchencurry mit Reis oder Baguettebrot essen. Als Beilage empfiehlt sich ein frischer grüner Salat.

Tipps:

  • Ingwer und Sternanis sollte man im Curry lassen, bis der letzte Rest aufgegessen ist, weil sie immer noch Duft und Geschmack abgeben. Aber weist Eure Gäste bitte darauf hin, dass sie diese Gewürze nicht mitessen sollen, sonst denken sie vielleicht, dass es sich beim Ingwer um eine „scharfe Kartoffel“ handelt (das ist uns schon mal passiert).
  • Dieses Curry kann man hervorragend vorkochen und braucht es dann nur noch aufzuwärmen, wenn die Gäste da sind. Dann ziehen die Gewürze noch besser ins Hähnchenfleisch und in die Kartoffeln ein.
  • Wenn auf Currypaste „extra hot“ draufsteht, dann stimmt das auch. Im Zweifelsfall vorher die Paste probieren, und gegebenenfalls mit milderer Currypaste „verdünnen“, damit es nicht zu scharf wird.
  • Benutzt wirklich Currypaste und kein Currypulver, da es einfach kein adäquater Ersatz ist.
  • Wenn Ihr im Asien-Geschäft Zitronenblätter bekommt, dann könnt Ihr auch noch 3 dieser Blätter und eventuell 1 kleine Zimtstange dazugeben.

 Guten Appetit!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.