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Vietnamesischer Koriander / Rau răm

Vietnamesischer Koriander / Rau Răm (Persicaria odorata)

Der Name Koriander wurde hier wohl nur mangels anderer verfügbarer Bezeichnungen vergeben, denn verwandt sind beide Pflanzen eher nicht, und auch den Koriander-typischen Geruch hat Rau Răm nicht vorzuweisen. Es schmeckt scharf-würzig, hat aber nur wenig Duft. Rau Răm ist ein Mitglied der Knöterich-Familie und bei diesen kommen scharfe Inhaltsstoffe überdies häufiger vor.

Vietnamesischer Koriander ist vielseitig im Gebrauch und passt klein gehackt zum Beispiel hervorragend zur Rindfleischsuppe Bún bò Huế und zu fast allen vietnamesischen Salaten Gỏi.

Man bekommt es gelegentlich in Asia-Shops, und wenn man es im Frühling oder Frühsommer frisch kauft, und nach dem Abzupfen der meisten Blätter die dicken Stiele in ein Glas mit Wasser stellt, dann ziehen sie nach einigen Tagen Wurzeln und man kann sie draußen im Garten oder auf dem Balkon einpflanzen. So hat man den ganzen Sommer über die frischen Kräuter zum Würzen. Dies seht Ihr auf dem nebenstehenden und untigem Bild. Zusätzlich kann man Rau Răm neuerdings auch als Kräutertopf zum Einpflanzen im Gartencenter oder Baumarkt kaufen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn meistens hat man die scharfen Inhaltsstoffe dann bereits aus den Blättern herausgezüchtet, sodass sie eigentlich kaum noch Geschmack haben. Man sollte hier vor dem Kauf mal testweise ein kleines Blättchen abzupfen und zerkauen.

junge Rau Răm-Pflänzchen nach dem Eintopfen

Die Pflanze hat in Deutschland einen fast täuschend ähnlichen Doppelgänger, der bevorzugt wild auf Brachflächen wächst und ebenfalls längliche Blätter und einen dunklen Fleck auf der Blattoberseite hat. Allerdings hat diese einheimische Art keinerlei Geschmack oder Duft – schade! Es ist sicher ebenfalls ein Mitglied der Knöterich-Familie, auch wenn wir die genaue Spezies noch nicht herausgefunden haben.

Weiter gibt es eine Knöterich-Art namens Wasserpfeffer, die bei uns wild wächst und im Wesentlichen nur scharf schmeckt. Diese ist nach Art und Habitus ziemlich eng verwandt mit Rau Răm. Wir haben sie hier aber noch nicht gefunden.

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