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Rinderrouladen mit Apfelrotkohl und Kartoffelknödeln

Klassische deutsche Sonntagsküche in ihrer schönsten Form!

Rinderrouladen dauern ein bisschen, sind aber mit ihrer würzigen Füllung und der pikanten Soße ein wirklich leckeres Gericht. Insbesondere die feine Senfnote macht sie zu etwas ganz Besonderem! Dabei wird der Senf wird zwar nur auf die Rindfleischscheiben verstrichen, sein Geschmack landet aber unweigerlich auch in der sämigen Soße, denn die Rouladen werden so an die 90 Minuten geschmort und sind nach dem Aufrollen an den Seiten natürlich offen.

Wir benutzen gerne süßen Senf, der ergibt einen noch runderen Geschmack. Zusätzlich geben wir Röstgemüse dazu, löschen mit einem großen Schuss Rotwein nach dem Anbraten ab, und geben Nelken & Lorbeerblätter in die Soße, was sie unwiderstehlich würzig macht.

Optimal passen Kartoffelknödel und Rotkohl zum gewickelten Rindfleisch als Beilagen. Bei beidem greifen wir gerne auf Glas und Beutel zurück, denn die vollständig eigene Zubereitung aus rohem Kohl und Kartoffeln macht geschmacklich keinen so wahnsinnig großen Unterschied aus, dauert aber deutlich länger. Der Rotkohl wird mit gebratenen Zwiebeln, Äpfeln, Essig und Zucker gewürzt, die gekochte Kartoffelmasse mit frisch geriebenen Kartoffeln vermischt, so schmeckt es noch besser.

Zutaten:

Für die Rouladen:

  • 6 Rinderrouladen (ca. 1kg)
  • süßer Senf
  • Salz und Pfeffer
  • 2 Karotten
  • 6 saure Gurken (Cornichons)
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Weizenmehl
  • ca. 100ml trockener Rotwein
  • 1 gehäufter TL Tomatenmark
  • 3 Lorbeerblätter
  • 6 Nelken
  • Salz, Pfeffer & Zucker zum Würzen der Soße
  • Mondamin (dunkel) zum Andicken

Für den Rotkohl:

  • 1 Glas Rotkohl
  • 1/2 kleine Zwiebel
  • 1 TL Butter
  • 1/4 Apfel
  • Zucker, Salz, Pfeffer und Essig zum Würzen

Für die Kartoffelknödel:

  • 3 große rohe Kartoffeln
  • 1 Packung fertiger Kloßteig (z. B. von Henglein), am besten fränkisch, Thüringer, oder halb & halb
  • 1 TL Salz

Zubereitung:

Für die Rouladen:

  1. Die Gurken abtropfen lassen und halbieren oder vierteln (bei größeren Gurken). Die Karotten schälen und längs in Viertel von etwa 8 cm Länge teilen. Die Zwiebel schälen und in dünne Monde schneiden.
  2. Das Rindfleisch auf einem großen Teller flach ausrollen (waschen & trockentupfen ist bei frischem Rindfleisch guter Qualität eigentlich unnötig). Die Oberseite jedes Fleischstreifens mit süßem Senf bestreichen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  3. Auf ein Ende des Rindfleischstreifens zwei Gurkenstücke und ein Karottenviertel legen. Die Schinkenstreifen auf dem Rindfleisch verteilen und mit den Zwiebelstreifen bestreuen. Die Roulade dicht aufrollen (dabei ggf. seitlich überstehendes Fleisch vorher nach innen klappen) und mit Zahnstochern oder Rouladennadeln feststecken. Übrig gebliebene Gurken und Karotten in kleine Stücke schneiden.
  4. In einem Bräter Pflanzenöl erhitzen und die Rouladen rundherum anbraten. Übrig gebliebene Gemüse- und Zwiebelstückchen dazugeben und ebenfalls mitbraten, dann das Mehl darüberstäuben, mit dem heißen Bratfett verrühren und mit dem Rotwein ablöschen. Warten, bis der Alkohol des Weins verdunstet ist, dann mit Wasser auffüllen, bis die Rouladen etwa 3/4 hoch bedeckt sind.
  5. Tomatenmark unterrühren und Nelken und Lorbeerblätter hinzugeben. Mit einem Deckel abdecken und ca. 1,5 h köcheln lassen. Zwischendurch ggf. wieder etwas Wasser angießen und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
  6. Zum Schluss die Rouladen aus der Soße nehmen und diese mit Mondamin dunkel andicken. Nochmals eine Minute unter Rühren köcheln lassen, dann die Lorbeerblätter herausfischen und die Rouladen wieder in den Topf legen.

Für den Rotkohl:

  1. Die Zwiebel schälen und in feinste Würfel schneiden. Apfel schälen, Kerngehäuse herausschneiden und ebenfalls in kleine Stifte teilen.
  2. In einem Topf etwas Butter erhitzen und die Zwiebel glasig dünsten. Den Rotkohl und die Äpfel dazugeben und verrühren. Mit Salz, Zucker, Essig und Pfeffer abschmecken und zugedeckt etwa 20 min auf kleiner Hitze schmoren lassen.

Für die Klöße:

  1. Kartoffeln schälen und auf einer Reibe in feine Streifen reiben. Die nasse Kartoffelmasse mit zwei Händen kräftig ausdrücken, bis die Kartoffelschnitze ziemlich trocken sind. Mit dem fertigen Kloßteig vermischen und schöne runde Klöße formen.
  2. Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und einen TL Salz hineingeben. Im heißen Wasser bei geringer Hitze die Klöße in etwa 20 min gar ziehen lassen.

Servieren:

Ein großes und besonders leckeres Sonntagsessen. Unsere früheren Nachbarn servierten Rinderrouladen zu Weihnachten, was sicher auch gut passt. Natürlich kann man auch Kartoffeln, Kartoffelpüree oder Bandnudeln als Beilage servieren, ebenso wie andere Kohlsorten oder grüne Bohnen als Gemüse.

Tipps:

  • Man kann auch andere Füllungen als nur die klassischen Gurken & Speck in die Rindfleischwickel hineintun: mit Pilzen (Champignons und Steinpilze) wird es italienisch, mit Schweinemett eher norddeutsch. In einer Schweizer Variante würde man Käse finden. Manche tun sogar Feigen und Walnüsse hinein, oder auch ganz anderes Gemüse, wie Bohnen, oder Kräuter. Schmeckt sicher alles sehr lecker.
  • Rouladen kann man gut vorbereiten und einen Teig stehen lassen. Dann ziehen sie schön durch und man braucht sie am Sonntag nur noch aufzuwärmen.

Guten Appetit!

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