Hauptgerichte, Kochen & Essen, Suppen
Schreibe einen Kommentar

Pinkelwurst-Gemüse-Topf

Es ist Ende Mai und draußen ist es kälter als letztes Jahr an Weihnachten – Grund genug für einen wärmenden und kräftigen Eintopf! Und entsprechend der Jahreszeit werden wir viel Gemüse hineintun, sowie unsere letzten Pinkelwürste, die wir noch vom Winter in der Tiefkühltruhe haben.

„Pinkelwurst? Heißt die etwa wirklich so?“, mögen jetzt manche fragen. Tja, so nennt sich diese spezielle Eintopfwurst, die ganz anders ist als die sonst in Deutschland gebräuchlichen Wurstwaren. Der Hauptunterschied: es handelt sich um eine Grützwurst, was bedeutet, dass die Wurst einen sehr großen Anteil an Hafergrütze enthält. Weiter sind Schweinefleisch, Schweinespeck, Zwiebeln und viele Gewürze enthalten. Die Wurst wird meist leicht geräuchert und dadurch, und auch durch ihren Grützanteil der viel Geschmack aufsaugt und speichert, ist sie hervorragend für Eintöpfe geeignet. Viel besser als Mettwurst oder ähnliches, wie jeder selber ausprobieren kann.

Als typische Einlage im Grünkohl ist sie auch über die Grenzen Norddeutschlands zu einiger Bekanntheit gelangt, obwohl sich ihr Einsatzbereich keineswegs nur auf den berühmten Kohleintopf beschränken sollte. Deshalb werden wir hier ein eigenes anderes Gericht mit dieser wunderbar deftigen Spezialität vorstellen.

Wie gesagt, Kohl & Pinkel ist eher in Nordwestdeutschland bekannt, und deshalb ist die Wurst außerhalb ihres derzeitigen Verbreitungsgebietes eher nicht erhältlich. Aber das ist ja zum Glück heutzutage kein Problem mehr, und so kann wie viele andere regionale Spezialitäten auch die Pinkelwurst leicht übers Internet bezogen werden. Es gibt viele Anbieter aus Ostfriesland, dem Ammerland und der Umgebung; einer den wir selbst getestet haben und empfehlen können ist Bley.

Ach, und übrigens: mit der gleichnamigen Tätigkeit hat die Pinkelwurst rein gar nichts zu tun: Ihr Name stammt eher vom niederdeutschen Wort für den Rinderdarm ab, in den die Wurstmasse gefüllt wird.

Rezept „Pinkelwurst-Gemüse-Topf“

Zutaten:

  • 300g Kassler-Nacken-Kotelett, ohne Knochen
  • 3 Pinkelwürste a 125g (Oldenburger oder Ammerländer Fleischpinkel)
  • 1 große Zwiebel
  • 300g Weißkohl
  • 3 große Kartoffeln, vorwiegend festkochend
  • 1 große Karotte
  • 2 Fleischtomaten
  • 2 TL Tomatenmark
  • 1 TL Basilikum (getrocknet)
  • 2 EL Zucker
  • 250g Paprika (möglichst bunt)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Vom Kasslerkotelett eventuell vorhandene Knochen und Knöchelchen entfernen und es in etwa 1 cm große Würfel schneiden. Die Pinkelwürste in 2 – 5 cm dicke Scheiben teilen (wie Ihr mögt!)
  2. Den Weißkohl in Stücke schneiden, falls nötig waschen und abtropfen lassen.
  3. Die Karotte und die Kartoffeln schälen und in zentimetergroße Stücke schnipseln.
  4. Die Zwiebel schälen und klein würfeln. Die Tomaten waschen, halbieren und den Stängelansatz wegschneiden. Dann in Würfel teilen.
  5. Die Kasslerstücke in etwas Pflanzenöl schön braun anbraten, dann die Zwiebelwürfel und die Pinkelwurst hinzufügen und mitbraten lassen.
  6. Die Kartoffeln, Karotten und den Kohl unterrühren. Nach kurzem Anbraten mit etwas Wasser ablöschen.
  7. Die Tomatenstücke, das Tomatenmark, Basilikum, Zucker, Salz und Pfeffer zugeben und abgedeckt etwa 15 min. köcheln lassen.
  8. Danach die Paprikastücke hineingeben und noch einmal 20 min. zugedeckt leise kochen lassen. Wenn das Gemüse gar ist, den Eintopf nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Servieren:

Zu diesem herzhaften Eintopf passt am besten ein schönes Weiß- oder Bauernbrot als Beilage, und wenn Ihr mögt natürlich noch ein kühles Pils.

Tipps:

  • Denkbar wäre auch, den den Eintopf statt nur mit Wasser zusätzlich mit etwas Wein ablöschen.

Guten Appetit!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.