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Warum ein Ebook kostenlos veröffentlichen?

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„Was macht das für einen Sinn? Dann kann man damit doch kein Geld verdienen, oder?“ Nein, kann man vermutlich nicht – trotzdem ist es richtig, denke ich.

Nachdem ich nun gerade ein paar Worte zum Hintergrund des Kochblogs geschrieben habe, hier noch etwas zu meinen ersten Roman „Klein.“, den ich auf dieser Webseite zum kostenlosen Download eingestellt habe.

Ich habe das Buch geschrieben, weil es mir Spaß gemacht hat, und weil ich nach langem Zögern und dem Lesen vieler guter Bücher das Schreiben eines eigenen Romans einfach mal ausprobieren musste. Ich wollte sehen, wie schwierig das wirklich ist, und ob ich es hinbekomme. Zurückblickend kann ich sagen, dass es meinen Respekt vor wirklich gut geschriebenen Bücher deutlich vergrößert hat. Insofern kann ich es jedem nur empfehlen, der gerne liest.

Es war schwieriger als gedacht und hat alles in allem doch ganz schön lange gedauert. Selbst wenn der Roman in seiner jetzigen Form sicher noch ein ganzes Stück von der Perfektion entfernt ist.

Wenn ich nochmal Lust drauf bekomme, dann werde ich ihn erneut überarbeiten. Deshalb steht die Versionsnummer an den Dateien dran, und deshalb ist diese Veröffentlichungsform ideal, da ich jederzeit den Inhalt ändern kann. Allerdings hat jede Geschichte ihre innere Logik, und an der was zu ändern hieße das ganze Buch neuzuschreiben. Das werde ich sicher nicht tun.

Ich habe mir während des Schreibens und auch jetzt nie viele Illusionen darüber gemacht, dass ein Verlag das Buch interessant finden könnte. Ein Verlag muss viel Geld in ein Buch stecken, Druckkosten bezahlen, Werbung machen – da wollen sie natürlich auch, dass sich die Investition lohnt und mit Gewinn wieder reinkommt. Dazu muss eine Geschichte fürs Zielpublikum geschrieben sein, in eine Genreschublade passen, auf den ersten Seiten schon den Leser in die Geschichte reinsaugen. Das sei wichtig, weil der Leser sich anhand der ersten Sätze und des Klappentextes für oder gegen den Kauf eines Buches entscheidet, so liest man in den verschiedensten On- und Offline-Schreibratgebern.

Das mag so sein, für mich ist es aber nicht wichtig. Selbst wenn ein Leser dann mein Buch kaufen würde, dann bekäme ich bei einem Standard-Autorenvertrag davon nur etwa 5 – 10% ab, was bei einem 20€-Paperback gerade einmal einem bis zwei Euro entsprechen würde. Lieber ermögliche es allen die mögen die Geschichte zu lesen. Denn dafür habe ich sie ja schließlich auch geschrieben!

Und wenn es dann jemandem doch nicht gefällt, dann kann er das Buch auf seinem ebook-Reader einfach löschen und vergessen, und muss sich nicht ärgern Geld dafür ausgegeben zu haben.

Allerdings kann ich mir gut vorstellen, eine Fortsetzung der Geschichte zu schreiben, und die würde ich dann möglicherweise via Downloads zum Beispiel auf Amazon verkaufen. Und vielleicht findet sich dann ja der eine oder andere der Leser des ersten Teils, der die Geschichte weiterlesen möchte. Warten wir es ab.

Bis dahin,

Holger Kierey

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