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Krabbensuppe mit Tomaten / Bún riêu

Diese Suppe ist eine besondere Spezialität aus Vietnam, und wir kennen aus anderen Ländern nichts Vergleichbares. Sie verbindet in einzigartiger Weise gehackte Garnelen und Tomaten in einer klaren Brühe und wird mit dünnen Reisnudeln und häufig noch mit gebratenem Tofu gegessen.

Dabei passt die Säure aus den Tomaten hervorragend zu den Krabben und verhindert gleichzeitig noch, dass ein Fischgeruch dominiert. Und das, obwohl die Brühe hauptsächlich aus getrockneten Krabben gekocht wird! Allerdings sollte man hinzufügen, dass dann in Vietnam gerne mit fermentierter Krabbenpaste Mắm tôm der Geruch wieder „geerdet“ wird …

Im Original in Vietnam ist die Herstellung der Suppe aus Softshell-Krebsen als Bún riêu cua üblich. Dazu werden die Krebse zerstoßen und mit Wasser aufgegossen und abgesiebt, wobei schließlich nur noch das feine eiweißreiche Krebsfleisch im Wasser zurückbleibt. Dieses Wasser wird dann vorsichtig aufgekocht, wobei das Krebsfleisch an der Oberfläche als „Krebskuchen“ aufschwimmt.

Wir wollen hier stattdessen auf eine spezielle Mischung von zerkleinerten Krabben mit Gewürzen, Erdnüssen und Annato zurückgreifen (Gia vị nấu bún riêu), die mit Ei angemischt ähnliche Konsistenz und Geschmack in der Suppe ergibt. Sie ist in Dosen relativ gut in Asiengeschäften erhältlich. Druckt einfach das untenstehende erste Foto der Dose aus und nehmt es mit, dann ist die Mischung im Asiengeschäft einfacher zu bekommen.

Rezept „Krabbensuppe mit Tomaten / Bún riêu“

Zutaten:

  • 2 Stück asiatischer Tofu
  • 40g trockene Krabben
  • 1 Dose Bún riêu-Krabbenpaste (Gia vị nấu bún riêu)
  • 4 Eier
  • 250g dünne Reisnudeln (Bún)
  • 1,3L Wasser (für die Suppe)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 5 Tomaten
  • 200g Mungbohnensprossen
  • 1 Bund Pfefferminze (am besten vietnamesische oder marokkanische Minze)
  • 1/2 Kopfsalat
  • 1/2 Zitrone

Zubereitung:

  1. Die trockenen Krabben mit etwas warmem Wasser für 20 min. einweichen.
  2. Den Tofu abgießen und trocken tupfen. In zentimeterdicke Scheiben schneiden und unter gelegentlichem Wenden in etwas Öl in der Pfanne goldbraun braten (das dauert eine Weile!).
  3. Die Krabbenpaste mit den Eiern in einer Schüssel sorgfältig verrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.
  4. Die Tomaten waschen, sechsteln und den Stielansatz rausschneiden.
  5. Die eingeweichten Krabben abgießen und mit etwas Öl in einem Topf kurz anbraten, dann das Tomatenmark hinzufügen, mit dem Wasser ablöschen und 15 min köcheln lassen.
  6. Die Reisnudeln in einem Topf mit reichlich Wasser weich, aber bissfest kochen und abgießen.
  7. Bei kleiner Hitze die Krabben-Ei-Mischung in die Suppe gießen und stocken lassen. Dabei gelegentlich ganz leicht umrühren, damit die Masse nicht am Topfboden festklebt, aber auch nicht in zu kleine Flocken zerfällt.
  8. Wenn die Krabben-Ei-Masse in der Suppe aufschwimmt, die Tomatenstücke und den gebratenen Tofu hinzufügen und weiterköcheln lassen, bis die Tomaten weich sind. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen.
  9. Den Salat waschen und in Streifen schneiden. Die Mungbohnensprossen waschen und abtropfen lassen. Die Pfefferminze waschen und die Blättchen von den Stängeln zupfen. Alles auf einem Teller zusammen mit der in Spalten geschnittenen Zitrone anrichten.

Servieren:

Jeweils pro Person eine Suppenschüssel mit Reisnudeln und Suppe füllen, dazu Tomaten, Tofu und Krabben-Ei-Masse obendrauf legen. Den Salat, die Bohnensprossen und die Kräuter getrennt zur Suppe servieren.

Tipps:

  • Die trockenen Krabben geben der Suppe Substanz und sind deshalb wichtig. Man muss sie aber nicht mitessen, wenn man nicht mag, sondern kann sie aus der Suppe später wieder rausfischen. So mag ich es lieber.

Guten Appetit!

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