Fleisch, Gemüse, Hauptgerichte, Italien, Kochen & Essen, Suppen
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Italienischer Bohneneintopf mit Salsiccia

In Italien sind Bohnen sehr beliebt und vielfach in Eintöpfen und Suppen zu finden.

Wir haben genau diesen duftigen Eintopf dort zwar nicht gegessen, sind aber überzeugt, dass er in einem nord-italienischen Haushalt durchaus zu finden sein könnte. Ein wenig ist er von der bekannten geschmorten Kalbshaxe Ossobuco mit Bohnen abgeschaut, aber deutlich suppiger.

Wir kochen erst eine Brühe aus Rindersuppenfleisch, danach werden die Bohnen mit Karotten- und Kartoffelwürfeln in der Suppe gegart und mit Tomaten, Knoblauch, gebratenem Speck, Zwiebeln, Thymian, Lorbeerblättern, Salbei und einem Schuss Weißwein gewürzt. Wer mag, kann natürlich auch noch anderes Gemüse, wie Fenchel oder Wirsingkohl, mit hineintun.

Die gebratenen Salsicce kommen klein geschnitten in die Suppe. Wer keine Salsicce bekommt, kann auch andere deftige Würstchen benutzen. Das geht von Bratwürstchen über Mettwürste bis hin zu Pinkelwürsten. Wir haben beim Bild oben tatsächlich Merguez-Würstchen benutzt, weil die Salsicce gerade aus waren.

Zutaten:

  • 250g getrocknete weiße Bohnen
  • 500g Rindersuppenfleisch mit Knochen
  • 2 Zwiebeln
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Zucker
  • 10 schwarze Pfefferkörner
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Sträußchen Salbeiblätter
  • 1 kleines Bund Thymian
  • 3 Lorbeerblätter
  • 3 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 Karotten
  • 125 g geräuchte Speckwürfel
  • 3 Salsicce oder andere deftige Bratwürstchen
  • 1/2 Dose gehackte Tomaten
  • 1 Schuss Weißwein

Zubereitung:

  1. Die Bohnen am Tag vorher in reichlich kaltem Wasser einweichen und über Nacht quellen lassen.
  2. Das Fleisch abspülen und in 3 – 4 kleinere Stücke teilen (reduziert die Kochzeit). Mit 1,5L kaltem Wasser in einem großen Topf zum Kochen aufstellen. Nach dem Aufkochen mit einem feinen Sieb oder Schaumlöffel abschäumen, damit die Brühe klar bleibt.
  3. Eine der beiden Zwiebeln schälen und kreuzweise bis zur Mitte einscheiden. Mit Salz, Zucker und den Pfefferkörnern zum Fleisch geben und ca. 1 h köcheln lassen.
  4. Bohnen abgießen und nochmals mit klarem Wasser durchspülen und wieder abgießen. Lose Häutchen oder schlechte Bohnen aussortieren. Die Bohnen nach der ersten Stunde zum Fleisch geben. Knoblauch schälen und fein hacken. Kräuter abspülen und zusammen mit dem Knoblauch ebenfalls zur Suppe geben.
  5. Die zweite Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. In einem Extratopf ein wenig Olivenöl erhitzen und die Zwiebel- zusammen mit dem Speckwürfeln und den Salsicce anbräunen. Die Würstchen rausnehmen und in Stücke schneiden, die Speckwürfel mit den gehackten Tomaten und dem Weißwein ablöschen und vom Feuer nehmen.
  6. Kartoffeln & Karotten schälen und in Würfel schneiden. Kartoffeln zentimetergroß, Karotten in ca. 5 mm dicke Scheiben. Nach etwa 40 min. (also insgesamt 1 h 40 min) das Gemüse mitsamt den Specktomaten und den Würstchen in die Suppe geben und nochmal 40 min köcheln lassen. Wenn die Suppe zu dickflüssig wird, ggf. noch etwas Wasser zugießen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken.
  7. Kurz vor Ende der Garzeit das Fleisch und die Knochen herausnehmen; das Fleisch in kleine Stücke schneiden und wieder in die Suppe geben.

Servieren:

Die Suppe mit einem schönen knusprigen Baguette oder deftigem Landbrot servieren. Ist ein vollwertiges Abendessen oder deftiges Mittagessen.

Tipps:

  • Es geht auch mit schon gekochten Dosenbohnen, aber deutlich schneller wird es dadurch nicht, denn so ein Stück Rindersuppenfleisch braucht auch seine 2 Stunden, um weich zu werden.
  • Man kann natürlich die Zeit durch einen Dampfkochtopf verkürzen, aber dann neigen die Bohnen dazu zu platzen. Das finden wir nicht so schön, deshalb nehmen wir lieber einen klassischen normalen Topf.
  • Die genaue Garzeit hängt auch von den Bohnen ab. Manche Sorten brauchen einfach ein wenig länger zum Weichwerden, manche weniger. Wenn man sehr kleine Bohnen benutzt, muss man eventuell die Kochzeit reduzieren.
  • Man kann Bohnen problemlos in Suppe mit Salz kochen, sie werden trotzdem gar. Es schmeckt auch besser, weil die Bohnen dann bis ins Innerste gewürzt werden. Man sollte säurehaltige Würzung erst relativ spät dazugeben, weswegen wir die Tomaten separat anbraten. Sonst bleiben die Bohnen womöglich tatsächlich hart.
  • Blähungen verursachen Gemüse wie Bohnen typischerweise immer dann, wenn für den Menschen unverdauliche Zuckerstoffe enthalten sind, die dann von den Bakterien im Darm unter Gaserzeugung verstoffwechselt werden. Das Einweichen der Bohnen schwemmt zumindest einen Teil dieser Zuckerstoffe aus, man sollte dann aber das Einweichwasser wegschütten und nicht mehr weiter benutzen, wenn man die Blähwirkung reduzieren will.

Guten Appetit!

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