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Hähnchenschenkel mit Maronen gefüllt

Hähnchenfleisch lässt sich immer gut kombinieren und passt zu vielerlei Gewürzen. Dass man daraus auch besonders festliche Gerichte zaubern kann, zeigen wir Euch hier mit unseren gefüllten Hähnchenschenkeln.

Am beliebtesten und als erstes vergriffen sind bei Brathähnchen normalerweise die Schenkel, weil sie am saftigsten sind. Stören tun beim Genuss eigentlich nur die Knochen, von denen man das Fleisch unschön heruntersäbeln oder -nagen muss. Selbst wenn dieses schon Kaiser durch eigenes Handanlegen geadelt haben sollen, gibt es elegantere Methoden so einen Hähnchenschenkel auf den Tisch zu bringen.

Dazu entbeinen wir zunächst die Schenkel, was tatsächlich einfacher ist als es sich zunächst anhört. Mit einem kleinen scharfen Messer schneidet man einfach immer rundherum am Knochen das Fleisch los, während man den Schenkel dabei am Brustgelenk festhält und das Fleisch langsam umstülpt. Dann wird eine Farce aus Esskastanien, Bulgur, Zwiebeln, Zimt und anderen Gewürzen eingefüllt und das Fleisch mit Zahnstochern verschlossen. Im Ofen schön braun gebraten ergibt das ein wunderbares Gericht für kalte Sonntage im Herbst und Winter.

Zutaten:

für das Hähnchen:

  • 4 Hähnchenschenkel mit Brustteil (zusammen etwa 1 kg)
  • 1/2 TL Salz
  • 1/4 TL Pfeffer
  • 1 TL Austernsoße
  • 3 TL Sojasoße
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 TL Paprikapulver (scharf)

für die Füllung:

  • 200g Maronen gekocht und geschält
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 gehäufte EL Bulgur, mittelgrob bis grob
  • 1/2 TL Salz
  • 1/4 TL Pfeffer
  • 1 Messerspitze Zimt
  • 1/2 Messerspitze 5 Gewürze (ganz wenig!)

Zubereitung:

  1. Die Hähnchenschenkel waschen und eventuell anhaftende Federreste entfernen, dann mit Küchenpapier trockentupfen.
  2. Die Hähnchenstücke nun entbeinen: Dazu den Schenkel am Brustgelenkknochen festhalten und mit einem kleinen scharfen Messer immer an Knochen entlang das Fleisch losschneiden und -schaben, bis man unten am Fuß angekommen ist. Hier mit einer scharfen Schere die Haut und die Sehnen durchtrennen und den Knochen herausziehen. Dazwischen die Haut möglichst nicht verletzen.
  3. Für die Füllung die Kastanien in eine Schüssel geben und mit einer Gabel oder einem Mörser zerdrücken. Sie dürfen dabei ruhig noch etwas stückig bleiben. Die Zwiebel schälen und fein würfeln und zusammen mit dem Bulgur unter die Maronen mischen. Mit Salz, Pfeffer, einer Spur Zimt und dem 5-Gewürze-Pulver würzen.
  4. Für die Würzsoße in einer kleinen Schüssel Sojasoße, Austernsoße, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Zucker vermischen.
  5. Einen Teelöffel voll der Würzsoße auf das Innere des Hähnchenschenkels geben und verstreichen. 2 Esslöffel der Füllung auf das Fleisch geben und zum Teil in das Innere des Unterschenkels schieben. Das Fleisch des Oberschenkels zusammendrücken und am Rand mit Zahnstochern zusammenheften.
  6. Die Haut außen nun ebenfalls mit einem Teelöffel der Würzsoße einstreichen und in eine backofenfeste leicht geölte Form legen. Auf diese Weise alle Hähnchenschenkel füllen.
  7. Im Backofen zunächst auf der etwas weniger schönen Seite 30 min bei 175°C braten, dann drehen und auf der anderen Seite noch etwa 30 min fertig bräunen lassen. Gegebenenfalls in der zweiten Hälfte die Haut gelegentlich mit dem Bratensatz einpinseln.

Servieren:

Passt wunderbar zu einem schönen Abendessen, mit Reis und einem schönen bunten Salat oder gebratenem Gemüse.

Tipps:

  • Aus den übrigen Hähnchenknochen könnt Ihr wunderbar eine kleine Suppe kochen.
  • Die hier vorgestellte Füllung ist durch die Maronen nussig und süß und schmeckt etwas nach Zimt. Damit hat sie fast schon tunesisches Flair. Das könnt Ihr noch durch ein paar Rosinen und Harissa oder etwas Chilipulver verstärken.
  • Andere denkbare Füllungen (immer auch würzen mit Salz und Pfeffer):
    • Vietnamesisch: Glasnudeln, feingehackte Mu-Err-Pilze, Zwiebeln und Hackfleisch. Gewürzt mit einem Löffel Fischsoße.
    • Norddeutsch: mit kleingehackten Äpfeln, Zwiebeln, Rosinen, ein paar Teelöffeln Haferflocken, Zucker und Zimt.
    • Mediterran: Mit einigen Rosmarinnadeln, Paprika, gekochtem Reis, Basilikum, Zwiebeln und Knoblauch.
    • und vieles mehr! Da sind Eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt!

Guten Appetit!

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